Nonna und ich

Wie aus einer Vision, viel Herzblut und grossem Einsatz das Casa della Nonna entstanden ist.

Wie alles begann

Schon lange bevor ich gehen konnte, war ich zum ersten mal im Haus meiner Nonna zu Besuch und wurde von ihr durch die Räume und den Garten getragen. Immer wieder waren wir als Kinder in Arosio in den Ferien – vor der Einschulung öfters auch mehrere Wochen. Je älter ich wurde, desto bewusster wurde mir, dass man aus diesem Haus viel mehr machen könnte. Auch wenn die Vision blieb, wurden meine Besuche als Teenager seltener und kürzer. Zu ruhig war mir damals das Dorf. Und ausgehen fand ich selbst in Lugano langweilig – möglicherweise auch deshalb, weil ich nicht wusste, wo die spannenden Lokale gewesen wären.

Der Wendepunkt

Also ging ich in Luzern aus, reiste um die Welt, studierte und arbeitete. Ich wurde älter und stärker. Und Nonna wurde älter und schwächer. Eines Tages schlief sie dann ein und wachte nicht mehr auf. Danach war das Haus leer und die Vision, dass man aus dem Haus doch so viel mehr machen könnte, wurde wieder lebendiger. Bis ich dann aber mit der Erbgemeinschaft beim Notar sass und wir alle unterschrieben, dass das Haus nun mir gehört, vergingen Jahre. In dieser Zeit hat die Vision unterschiedliche Gesichter erhalten und wurde von Erfahrungen und Möglichkeiten immer mehr zu dem, was das Casa della Nonna nun ist.

Das neue Haus

Nachdem die Renovation des Hauses viel mühseliger und länger wurde, als zu Beginn angenommen, ist es umso schöner, zu sehen, was wir mit unserem grossen Einsatz und der Hilfe von Freundinnen und Verwandten erreicht haben: Aus dem alten Haus mitten im Dorfkern wurde ein Bijoux. Wo einst Hühner scharrten, ist jetzt ein schöner Rasen. Aus dem Gemüsegarten wurde ein Sonnendeck mit Liegestühlen und Sonnenschirmen. Und der einstige Hühnerstall ist nun eine gedeckte Lounge, die zum Verweilen einlädt. Würde ich es wieder tun? Nach all den Blasen an den Händen und dem Staub auf der Lunge eher nicht. Hat es sich gelohnt? Ja. Voll und ganz!